Bericht Finale Österreichische Enduro Meisterschaft 2020: Guttaring
Clevere Teilnehmerbegrenzung, 6 statt 5 Runden und immer wieder Regenschauer. Kernig.
Bernhard Schöpf muss eine Runde an Walter Feichtinger abgeben. Trotzdem Sieg.
Damit ist Bernhard Schöpf mit randvollem Punktekonto Österreichs klarer Enduro Staatsmeister 2020, gefolgt von Hostinsky und Feichtinger.
Patrick Riegler holt den Junioren ÖM-Titel. Aber Purgstaller sitzt ihm im Genick.
Bericht 3. Lauf Österreichische Enduro Meisterschaft: Ötscher
Regen verändert vieles. Außer den Sieger: Schöpf.
Karl Teufl legt seine anspruchsvollen Luxus-Trails unter den Ötscher. Der Regen besorgt den Rest.
Fahrer mit CrossCountry Background müssen kämpfen. Die Rennleitung streicht eine der fünf zu fahrenden Runden.
Bernhard Schöpf packt schon wieder die volle Punkteanzahl ein. Drei SP-Zeiten unter der 6 Minuten Schwelle.
Bernhard Schöpf
Phil Schneider macht in der ersten SP Druck. Und Manuel Isopps Sherco springt aufs Podium und durchbricht die KTM/Husqvarna Mauer.
Und wieder: Patrick Riegler siegt in der Junioren Wertung. Schnölzer und Enöckl rutschen in zu viele Fehler.
ÖM Finale: ÖEC Guttaring im Oktober.
Bericht 2. Lauf Östrerreichische Enduro Meisterschaft: Pramlehen.
Lettenbichler macht Pace. Hostinsky macht Druck. Schöpf macht Sieg.
Im klassischen Lunzer Enduro-Revier des Pechhacker Forsts staunte die heimische Offroad-Elite angesichts paradiesischer Bodenverhältnisse.
Zum zweiten Lauf der Österreichischen Enduro Meisterschaft konnte der unbeugsame Organisator und Dirigent des Pramlehen ÖEC-Enduro,
Karl Pechhacker, griffige und staubarme Streckenbedingungen liefern, die man gerne träumt, aber selten erlebt.
Manuel Lettenbichler
Streckenbedingungen im Pechhacker Forst, die man gerne träumt, aber selten erlebt.
Da selektive anspruchsvolle Rennen derzeit in aller Welt rar gesäät sind, mischte sich mit Mani Lettenbichler (KTM)
ein internationaler Hochkaräter und Weltmeister gern unter die ÖM-Starter, um in der schwierigen Covid-Saison auf Racing-Temperatur zu bleiben.
Lettenbichler verzichtete sportlich darauf, in der ÖM gewertet zu werden.
Allerdings verzichtete er nicht darauf, mit präzisen, kaum von einander abweichenden Sonderprüfungszeiten, jeweils unter sieben Minuten,
den ÖM-Fahrern die Speed-Latte in luftige WM-Höhen zu legen.
SP-Zeiten unter 7 Minuten im Sekunden-Fenster. Schöpf: „Letti beeindruckt.“
„Die Zeiten, die der Letti da vorlegt, sind schon beeindruckend,“ kommentiert der Sieger des ersten ÖM-Laufs Berni Schöpf die Maßarbeit des bayrischen KTM-Werksfahrers
und WESS-Champions in den Pechhacker-Wäldern. Schöpf war selbst nicht ganz locker in die bekannt bissigen Wurzel- und Felsen-Trails von Pramlehen gegangen.
Nach einem Sturz im Qualifying lief Schöpf mit seinem KTM Viertakter nochmals nur wenige Meter nach dem Start in die erste Renn-Sonderprüfung auf Grund: „Deppata Fehler.
Hätt ich mir sparen können.“ Jedenfalls ließ der desperate Tiroler nach dem Ausrutscher, der seine erste Sonderprüfungszeit demoliert hatte,
den Geist aus der Flasche und legte danach Streckenabschnitte und Zeiten auf Lettenbichler WM-Augenhöhe in die Natur. Zwei folgende Sonderprüfungs-Durchgänge
unter sieben Minuten sicherten Bernhard Schöpf den zweiten ÖM-Laufsieg des Jahres und ein volles Punktekonto in der ÖM-Tabelle 2020.
Bernhard Schöpf
Durch Schöpf-Fehler hält Hostinsky den Laufsieg in der Hand.
Dabei hatte der Husqvarna-Profi Thomas Hostinsky den Pramlehen-Sieg noch bis in die dritte von vier Runden in der Hand.
Mit zwei auf die Sekunde identischen und radikal schnellen Durchgangszeiten knapp über sieben Minuten machte Hostinsky Druck und es schien eng zu werden für Bernie Schöpf.
Bei derart griffigen, optimalen Bodenverhältnissen nicht unbedingt gegen die Viertakt-Konkurrenz im Vorteil, unterliefen dem Bachner Teamfahrer auf dem Zweitakter in den beiden letzten Runden aber zu schwerwiegende Fehler, um in die Siegentscheidung eingreifen zu können. Hostinsky bringt einen sicheren zweiten Platz aus Pramlehen in den nahen Bachner-Stützpunkt nach Hause.
Florian Reichinger: zuverlässige Exaktheit ist sichere Bank.
Ungefährdet vor Florian Reichinger, der das Tempo von Schöpf und Hostinsky nicht ganz mitging, aber eine sichere Bank blieb,
was zuverlässige Exaktheit in der Sonderprüfung anbelangt. Selbst die heftig vergeigte Schlussrunde konnte Reichingers dritten ÖM-Rang auf der Walzer-KTM
vor Robert Scharl (Tageswertung) und Walter Feichtinger nicht mehr gefährden.
Junioren-Sieger: wieder Patrick Riegler.
Nach seinem Triumph im ersten ÖM Lauf von Rohr/Geb. geht der Rennsieg der Junioren-Klasse an Patrick Riegler (KTM Zauner) vor Marcel Schnölzer (Team Werner Müller KTM)
und Thomas Hecher (iBi Racing Team). Der ebenfalls blutjunge Salzburger Michael Walkner ließ mit einer gewaltigen SP1-Zeit von 6:57 aufhorchen, also Lettenbichler/Schöpf-Liga, fuhr allerdings ohne Wertung.
Michael Walkner
Demnächst: Enduro ÖM in Lackenhof am
Der nächste ÖM-Termin am 29. und 30. August bringt die Enduro-Szene in die nächste Bilderbuch-Landschaft und in anspruchsvolle Enduro-Trails der Region Lackenhof am Ötscher.
Don’t miss it.
Bericht Enduro ÖM Rohr im Gebirge (ÖEC Mountain Enduro)
Schutzlos gegen Benni Schöpf
Über 400 Fahrer im anspruchsvollen Luxus-Gelände rund um das edle Furtner Wirtshaus der weltoffenen NÖ Gemeinde Rohr im Gebirge haben sich nicht geirrt: Die Enduro-ÖM zu Gast im einzigartigen ÖEC Racingkonzept mit Platz für Einsteiger und Genießer, trotzdem höchsten Ansprüchen für echten Spitzensport und vor allem weitläufigen, technisch herzhaften Trails kommt stark aus dem Lockdown zurück.
Bei Prachtbedingungen stellte die 2020er Enduro-ÖM schon in den ersten Austragungsstunden klar, dass hier mitten in Österreich Premiumsport organisiert wird, dessen Ruf weit über die Landesgrenzen hinausreicht und internationale Fahrer aus allen Nachbarstaaten anzieht.
Im bereits vierten „ÖEC Mountain Enduro“ brachte die Enduro-ÖM schon im Qualifying einige Klarstellungen, wie die Rollen in Sachen Offroad-Speed der neu gestarteten Enduro-Saison verteilt werden. Der WM-erfahrene KTM Profi Benni Schöpf ist nicht zu knacken. Jedenfalls noch nicht.
Scharl, Hostinsky, Feichtinger und Schneider: Stark, aber gesucht wird ein Rezept gegen Benni Schöpf.
Im ÖM Rennen über vier Runden mit jeweils deutlich über 14km selektiver Offroad-Streckenführung (für Amateure nur 3 Runden) zeigte Schöpf mit blitzschneller Präzision und kaum von einander abweichenden Durchgangszeiten der absolvierten Sonderprüfungen sein internationales Vollformat.
Benni Schöpf holte den Tagessieg fehlerfrei und klar.
Der internationale Husqvarna Profi mit starkem ISDN- und WM-Background Thomas Hostinsky brachte den zweiten ÖM-Rang ins Bachner-Team nach Hause, musste aber dem Super-Enduro Europameister Robert Scharl aus dem X-Grip Racing Team in der Tageswertung den Vortritt lassen. Der deutsche Husqvarna-Star darf heuer in der ausschließlich Fahrern mit österreichischer Lizenz vorbehaltenen ÖM-Wertung noch nicht punkten. Das soll sich allerdings in der Saison 2021 ändern, in der die hochwertige Enduro-ÖM international ausgetragen werden wird.
Enduro Staatsmeister 2019 Walter Feichtinger (KTM Walzer) behielt seine Titelverteidigung als Dritter der ÖM-Wertung im Visier. Vor dem Vize-Staatsmeister und Trial-Quereinsteiger Phil Schneider (KTM), der als Vierter ÖM-Punkte sammelte und damit die Schlagdistanz für eine spannende Titeljagd 2020 herstellte.
Gefahr für Champions und Altmeister? Junior-Sieger Riegler fährt Top-5 Zeiten!
Mit klar erkennbarer Leistungssteigerung brach der Sieger der Junioren ÖM-Wertung respektlos ins Speedniveau der etablierten werksunterstützten Profis durch. Patrick Riegler aus dem dominanten KTM Zauner Team attackierte das Spitzenfeld mit starken Rundenzeiten und betonierte einen beeindruckenden fünften Gesamtrang im Rohrer Boden ein.
Dahinter die starken Nachwuchs-Talente Sebastian Enöckl (HQV), Kilian Zierer (KTM) und Matthias Buchinger (HQV).
Internationale Top-Performance, Hochspannung, perfekte Organisation und großer Landschaftsgenuss für hunderte Fahrer übersiedeln in die großartigen Trails des Pechhacker Forsts bei Pramlehen/Lunz. Dort wird der nächste Lauf der Enduro-ÖM 2020 im Rahmen des ÖEC am 1. und 2. August gestartet. Don’t miss it.
Text by REITWAGEN Group